21. Juni 2014
15. Tag
Fisterra
und Kap Finisterre
Guten
Morgen! Um 9:00 Uhr geht der Bus nach Fisterra. Ich werfe mir jetzt noch
schnell einen Automatenkaffee ein und dann können wir los. Die Busstation ist
gleich um die Ecke. Die Fahrt dauert gut zwei Stunden und wird uns an das „Ende
der Welt“ bringen. Früher, also vor Columbus, glaubten die Menschen dass es ab
Kap Finisterre nicht weiter geht und sie dort am Ende der Welt sind. Wir werden
jetzt starten, also bis später…
Es
ist jetzt Abend und wir sitzen beim Essen in unserer Herberge, schauen Fußball
und schreiben noch ein wenig Tagebuch. Morgen Abend geht es in Richtung Heimat.
Es war wieder ein toller Tag, an dem der „Spirit of Camino“ noch einmal alles
gegeben hat. Aber wie immer, und ihr wisst was jetzt kommt: „Von vorne“….
Wir
sind kurz nach 11:00 Uhr in Fisterra angekommen. Die Fahrt war ruhig, so ruhig
da wir beide ein Nickerchen gemacht haben (und uns dabei natürlich gegenseitig
fotografierten). Die Strecke führt teilweise an der wunderschönen Atlantikküste
entlang. Obwohl ich ja „Fischkopp“ bin und „große Wasser“ mich nicht so schnell
beeindruckt, war es irgendwie anders, da man weiß, dass da ein paar Tausend
Kilometer nichts kommt außer Wasser. Als der Bus hielt, wer sitzt da direkt an
der Bushaltestelle: unser Holländer aus Villafranca. Ich hatte ihn erst gar
nicht erkannt, aber dann nickte er freundlich. Wir wechselten ein paar Worte
und wünschten ihm einen guten Heimweg.
Fisterra ist ein bisschen wie Warnemünde. Ein Fischerort mit vielen kleinen Häusern,
einem Hafen und einer schönen Promenade die an der Bucht lang führt. Nachdem
wir uns ein wenig orientiert hatten, machten wir uns an den 4 km langen Anstieg
zum Kap dessen Leuchtturm wir schon von weitem sehen konnten.
Unterwegs
kamen wir an alten Gebäuden vorbei, die jemand wunderbar bemalt hatte. Das
waren regelrechte Gemälde. Nach einer knappen Stunde erreichten wir das Kap und
waren kurz vor dem „Nullstein“, der dort oben steht. Wir hatten ja unterwegs
schon viele Dinge erlebt, die ein wenig unglaublich sind, doch was nun
passierte, war auch für uns unglaublich.
Kurz
vor dem „Nullstein“, die Sicht war nur noch durch einen kleinen Hügel getrennt,
hörten wir laute Stimmen, die uns sofort bekannt vorkamen. Ich guckte Tilo an
und sagte nur: „Das ist jetzt nicht wahr, oder?!“ Doch es war wahr. Wir kamen
auf den Stein zu, an dem just in diesem Moment, auch Regina und Daniel
angekommen sind und gerade die ersten Fotos machten. Was war das für eine
Freude. Regina hatten wir in Triacastela und Fabian in La Faba, das letzte Mal
gesehen. Und hier, nach mehreren Tagen und hunderten Kilometern, treffen wir,
am Ende der Welt, am Kilometer „0“, wie aus dem nichts wieder aufeinander! Das,
genau das, ist der „Spirit of Camino“!
Der Tag war gelaufen und das war wunderbar. Regina und Daniel hatten sich seit Villafranca zufällig hier und da wieder getroffen. Dazugekommen ist Gerd, ein Österreicher, der wie wir dem Geocaching frönt. Und so machten wir erst mal wie die Verrückten Fotos voneinander, gegenseitig und miteinander und erzählten von unseren Erlebnissen der letzten Tage, während wir zusammen vor zur Spitze des Kap gingen. Dort war dann irgendwann mal jeder für sich. Ich setzte mich auf einen Felsen und schaute auf das unendlich scheinende Wasser. Ich war glücklich und zufrieden. Zufrieden mit mir, meiner Umwelt und meiner Reise. Am Kap gibt es viele Feuerstellen. Dort verbrennen die Piler traditionell einen Teil Ihrer Pilgerkleidung, als Zeichen des Endes Ihrer Reise. Meist geschieht das am Abend, während des Sonnenuntergangs. Man trifft sich hier am Abend, und feiert gemeinsam die Ankunft und gleichzeitig den Abschied. So wollten es dann Regina, Daniel und Gerd am Abend dann auch machen. Leider konnten wir das nicht erleben, da ja am Abend unser Bus zurück nach Santiago ging. Vielleicht hätten wir die letzte Nacht hier verbringen sollen?! Aber es war jetzt nicht zu ändern. Jedoch steht für mich fest: Ich komme wieder!
Ich hängte eine meiner Socken an das steinerne Kreuz und verbrannte die andere in einer der Feuerstellen. Es blieb jedoch beim Versuch, denn die gute Synthetiksocke wollte nicht recht brennen, und so bat ich die Drei, sich doch am Abend nochmal meiner Socke anzunehmen. Regina und Gerd hatten noch keine Herberge, weshalb sie erst mal zurück nach Fisterra gingen. Wir verabredeten uns aber noch, um später gemeinsam noch einen Kaffee zu trinken. Mit Daniel tranken wir dann noch ewig Cappuccinos und erzählten. Er war nun wirklich endgültig angekommen, am Ende seiner Reise. Von der Haustür in Jena, über Frankfurt und Mainz, quer durch Frankreich, über die Pyrenäen nach Spanien, den Camino Frances durch Spanien bis nach Santiago de Compostela und weiter zum Kap, also bis hierher. 3000 km zu Fuß! Respekt!
Der Tag war gelaufen und das war wunderbar. Regina und Daniel hatten sich seit Villafranca zufällig hier und da wieder getroffen. Dazugekommen ist Gerd, ein Österreicher, der wie wir dem Geocaching frönt. Und so machten wir erst mal wie die Verrückten Fotos voneinander, gegenseitig und miteinander und erzählten von unseren Erlebnissen der letzten Tage, während wir zusammen vor zur Spitze des Kap gingen. Dort war dann irgendwann mal jeder für sich. Ich setzte mich auf einen Felsen und schaute auf das unendlich scheinende Wasser. Ich war glücklich und zufrieden. Zufrieden mit mir, meiner Umwelt und meiner Reise. Am Kap gibt es viele Feuerstellen. Dort verbrennen die Piler traditionell einen Teil Ihrer Pilgerkleidung, als Zeichen des Endes Ihrer Reise. Meist geschieht das am Abend, während des Sonnenuntergangs. Man trifft sich hier am Abend, und feiert gemeinsam die Ankunft und gleichzeitig den Abschied. So wollten es dann Regina, Daniel und Gerd am Abend dann auch machen. Leider konnten wir das nicht erleben, da ja am Abend unser Bus zurück nach Santiago ging. Vielleicht hätten wir die letzte Nacht hier verbringen sollen?! Aber es war jetzt nicht zu ändern. Jedoch steht für mich fest: Ich komme wieder!
Ich hängte eine meiner Socken an das steinerne Kreuz und verbrannte die andere in einer der Feuerstellen. Es blieb jedoch beim Versuch, denn die gute Synthetiksocke wollte nicht recht brennen, und so bat ich die Drei, sich doch am Abend nochmal meiner Socke anzunehmen. Regina und Gerd hatten noch keine Herberge, weshalb sie erst mal zurück nach Fisterra gingen. Wir verabredeten uns aber noch, um später gemeinsam noch einen Kaffee zu trinken. Mit Daniel tranken wir dann noch ewig Cappuccinos und erzählten. Er war nun wirklich endgültig angekommen, am Ende seiner Reise. Von der Haustür in Jena, über Frankfurt und Mainz, quer durch Frankreich, über die Pyrenäen nach Spanien, den Camino Frances durch Spanien bis nach Santiago de Compostela und weiter zum Kap, also bis hierher. 3000 km zu Fuß! Respekt!
Daniel ging dann auch irgendwann zurück und Tilo und ich sammelten noch die zwei Geocaches ein, die am Kap lagen, bevor auch wir uns auf den Rückweg machten. In einer Kurve, und wie sollte es eigentlich auch anders kommen, treffen wir wieder wie aus dem Nichts, auf Klaus, Andreas und Gerd, die drei Pilger, mit den wir einen gemeinsamen Abend in Sarria verbracht hatten. Und so hatten wir dann unser drittes unverhofftes Treffen, innerhalb weniger Stunden.
Wieder in Fisterra angekommen, warteten Regina, Daniel und Gerd, bereits auf der Terrasse eine Bar, genau gegenüber unserer Bushaltestelle. Gerd war etwas knurrig, da man ihm gerade die Compostela für den Camino a Fisterra verweigert hatte. Er hatte vergessen, seinen Pilgerpass am Kap abzustempeln. Irgendwie war es ihm aber egal, den er wusste, dass er den Weg gegangen ist. Wir tranken noch einige Cafe con leche, bevor wir uns endgültig verabschiedeten, was uns allen irgendwie schwer viel, und uns dann in unseren Bus, zurück nach Santiago setzten. Such die Rückfahrt war wieder sehr schön.
Zurück in Santiago suchten wir uns den nächsten Supermarkt und besorgten uns ein bisschen Baguette, Tomaten, Käse und Thunfisch, sowie Wein, für unser letztes Abendessen in Santiago, was wir dann während wir jetzt gerade Fußball schauen, in Ruhe gegessen haben. Das Spiel ist jetzt gleich zu Ende.
Morgen wollen wir noch ein wenig geocachen, da man dadurch auch Orte außerhalb des Pilgertrubels sieht und werden am Abend, kurz vor unserer Rückfahrt, nochmal die Abendmesse in der Kathedrale besuchen.
Gute Nacht!
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